Die Cloud-Technologie verbindet alle Geräte mit einem Server im Rechenzentrum
© Joe Techapanupreeda / Shutterstock.com

Die Verwaltung in der Wolke

Das Zukunftskongress-Strategiegespräch: Geht die Verwaltung in die Cloud oder kommt die Cloud in die Verwaltung?

In diesem Forum diskutieren die Teilnehmer wichtige Fragen zur Zukunft der Cloud: Was bedeuten die unterschiedlichen Cloud-Technologien und in welcher Fertigungstiefe können diese für die Verwaltung eingesetzt werden? Wie etablieren wir unsere digitale Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit in der Cloud? Wie kann die Innovationskraft unserer Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft gesichert werden? Und wie wissen wir, dass die Daten und Fachverfahren in der Cloud sicher sind? Denn eins ist klar: An der Cloud kommt die Verwaltung nicht vorbei.

Die aktuelle Situation im Umgang mit Covid-19 zeigt, dass Behörden schnell und selbstbestimmt in der Cloud handeln müssen. Hierunter fallen Lösungen im Bereich Lernplattformen, Video- und Homeoffice-Lösungen aber auch die Beteiligung an kreativen Projekten wie der weltweit größte Hackathon „WirVsVirus“. Die Entscheidung zur Verwendung und damit verbunden der richtige Einsatz von Cloud-Technologien wird so Top-Management Aufgabe.

Dies bedeutet für CIOs in der Verwaltung, den Elefanten in kleinere Teile zu zerteilen und die jeweiligen Fachabteilungen hinzuzuziehen. Ziel muss es sein, subjektives Bauchgefühl in eine faktenbasierte Analyse zu überführen. Dazu zählt ein Fokus auf den Grad der Selbstbestimmung, Einhaltung des Datenschutzes, die IT-Sicherheit, rechtliche Sicherheit und die Möglichkeit, in kritischen Situationen handlungsfähig zu bleiben.

Dabei gilt es, die verschiedenen Handlungsstränge zur identifizieren und Strategien zu entwickeln. In der Cloud arbeiten heißt, dass auf der Leitungsebene Führungsstile geändert werden müssen, da sich Arbeitsweise und Kultur radikal ändern. Teams benötigen neue Strukturen, die das Ausprobieren und Scheitern ermöglichen. Solch ein Denken muss vorgelebt werde. Zum Beispiel müssen kleine Fehler erlaubt und sogar erwünscht sein. Eine Kultur des Lernens und des „Bauens“ muss geschaffen werden. Entscheidungen sollen in kleinen Teams abgestimmt, ausprobiert und reflektiert werden. Die einzelnen Elemente bedürfen einer sorgfältigen Vorbereitung damit die Veränderung und zukünftige Ausrichtung von jeder Behörde erfolgreich verläuft.

Doch wie kommt eine solche Strategie in die Praxis? Im Panel wird diskutiert wie erste Maßnahmen in der Umsetzung geschaffen werden. Was für ein Projekt eignet sich für die ersten Schritte? Besteht die Möglichkeit, dass Teile des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) in der Cloud einfacher, schneller und kostengünstiger angegangen werden können und in Einklang mit der IT-Strategie des Bundes gebracht werden können? Welche Bausteine können genutzt, geteilt und wiederverwendet werden? Wo können auch Behörden untereinander viel interoperabler sein und damit näher am Bürger arbeiten? Was können wir aus der Wirtschaft lernen, wo die Volkswagen Industrial Cloud auf Siemens Mindsphere aufbaut, das wiederum von AWS gehostet wird, wobei die AWS-Technologien, wie Sagemaker, in Dresden entwickelt werden.

Teilnehmende des Zukunftskongress-Strategiegesprächs sind:

  • Dr. Alfred Kranstedt, Direktor, ITZBund
  • Harald Joos, Chief Information Officer, DRV Bund
  • Hans-Gerd Schaal, Vice President Strategic Initiatives, Open Text Software GmbH
  • Dr. Philipp Müller, Senior Manager Public Policy, Amazon Web Services EMEA SARL
  • Achim Binninger, Sales Director Public Sector Germany, Hewlett Packard Enterprise
  • Dr. Maximilian Ahrens, Chief Technology Officer, T-Systems

Es moderiert: Prof. Dr. Peter Parycek, Mitglied des Digitalrats der Bundesregierung, Leiter des Kompetenzzentrums Öffentliche IT, Fraunhofer-Institut FOKUS